Weiterbildung nach der Lehre
So manches Vorurteil mag dir vielleicht schon begegnet sein: „Du musst unbedingt dein Abitur machen und studieren“ oder „Was? Du willst Handwerker werden?“ Jetzt kannst du ganz entspannt erwidern: „Ja, ich will.“ Und für alle um dich herum, die es noch nicht verstanden haben: Das alte Sprichwort „Bleib bei deinen Leisten“ war noch nie so lame wie heute. Du kannst dich fachlich spezialisieren und damit ein unverzichtbarer Teil deines Unternehmens werden, ein Team oder einen ganzen Betrieb führen. Auch dank vieler Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es im Handwerk unterschiedlichste Wege, um den eigenen beruflichen Traum zu verwirklichen.
Horizontale Karriere
Eine Ausbildung zum Metallbauer ist heute keineswegs das Ende, sondern vielmehr der Start in eine Berufslaufbahn. Ob Meisterschule, Fachhochschule und Universität: Es gibt zahllose Möglichkeiten, das eigene Wissen und Können weiter zu entwickeln und die Karriereleiter hinaufzuklettern.
Während es früher undenkbar war, ohne Abi zu studieren, ist das heuer kein Problem mehr: Als Meister kannst du an vielen technischen Hochschulen studieren. Dort gibt es auch sehr praxisorientierte Studiengänge, durch die du dein Wissen direkt in den Betrieb einbringen kannst. Zum Beispiel den Studiengang „Konstruktion und Fertigung“ oder „Stahl- und Metallbau“.
Dein Chef nervt? Dann mach’s besser! Du hast natürlich auch die Möglichkeit, einen Betrieb zu übernehmen oder sogar selbst ein Unternehmen zu gründen. Nötig sind dafür einige Jahre Berufserfahrung, kaufmännische Kenntnisse und im Idealfall ein Meisterbrief.
Vertikale Karriere
Wie jeder Auszubildende hast du besondere Begabungen und Tätigkeiten, die dir Freude bereiten. Sicher begegnest du während deiner Ausbildung dem einen oder anderen Schweißprofi, der alles gibt um die perfekte Schweißnaht zu erschaffen. Dazu gehören neben Erfahrung und Fachwissen auch eine große Portion Motivation und Geschick, die nicht jeder mit bringt.
Umso mehr schätzen es Chefs, solche Profis in Ihrem Be-trieb zu wissen. Denn letztlich ist es von diesen Mitarbeitern abhängig, ob ein Projekt gelingt und der Kunde zufrieden ist.
Um beruflich erfolgreich zu sein, muss man also nicht zwangsläufig eine Leitungsfunktion mit Personalführung übernehmen. Vielmehr geht es darum herauszufinden, worin du richtig gut bist – und dann darum, immer besser zu werden.
Wie du dich weiterentwickeln möchtest, hängt allein von dir ab.
Die Wege sind da, du musst sie nur gehen.