Deutschlands beste Metallgestalter

Am 09.04.2021 wurden im Rahmen einer Online-Preisverleihung die Bundessieger*innen des Wettbewerbs „Die Gute Form – Gestaltung im Metallhandwerk 2021“ ausgezeichnet. „Auch in dieser außergewöhnlichen Zeit konnten wir drei Sieger*innen ehren, die mit ihren Arbeiten Stücke von herausragender Qualität geschaffen haben“, lobte Michael Stratmann, Jurymitglied und Vorsitzender der Bundesfachgruppe Metallgestaltung die Arbeit der Nachwuchs-Gestalter*innen im Metallhandwerk. Der Sieger heißt Marius Römlein (23 Jahre, Ausbildungsbetrieb Schmiede Erwin Hardwig aus Kaufbeuren, Bayern). Er erfüllt alle Bedingungen, um sich für ein Weiterbildungsstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Wert von 7.200 Euro über einen Zeitraum von 3 Jahren zu bewerben. Der 2. Platz ging an Mia-Lisa Hauser (27 Jahre, Ausbildungsbetrieb Dipl.-Designerin Petra Schmalz aus Kakentorf-Bötersheim, Niedersachen). Den 3. Platz belegte Stefan Herzog, 27 Jahre, Ausbildungsbetrieb Uwe Weber u. Roland Hermann aus Langenzenn, Bayern.

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Platz 1: Marius Römlein (Bayern)

Marius Römlein, 23 Jahre, Ausbildungsbetrieb Schmiede Erwin Hardwig, 87600 Kaufbeuren
Gesellenstück: Wandgarderobe Fakir

Begründung der Jury: Marius Römlein erhält den 1. Preis für seine innovative Wandgarderobe „Fakir“. Die Wandgarderobe besticht laut Jury durch ihre klare geometrisch reduzierte Körperform. Wichtiger Gestaltungsbestandteil sei die Formgebung der einzelnen „Nägel“, denen durch das Schmieden Spannung und Bewegung eingehaucht wurde. Dies lässt einen Kontrast zum sonst so funktionellen, konstruktiven Körper entstehen. Als Designobjekt gedacht, lässt die Garderobe im ausgeklappten Zustand eine hohe Auslastung zu. Laut Jury ist es Herrn Römlein gelungen, Funktion und Ästhetik sinnvoll in einem Werkstück zu kombinieren.

Platz 2: Mia-Lisa Hauser (Niedersachsen)

Mia-Lisa Hauser, 27 Jahre, Ausbildungsbetrieb Dipl.-Designerin Petra Schmalz, 21255 Kakentorf-Bötersheim

Begründung der Jury: Mia-Lisa Hauser erhält für ihre Arbeit den zweiten Preis. Mit einem sehr feinen Gefühl für Maß, Proportion und Materialkombination wurde eine Leuchtenidee umgesetzt, die handwerklich vorzüglich gelungen ist. Eine schwere runde Scheibe nimmt einen senkrechten Rundstab auf, über welchen ein geschmiedeter Rundstab mittels traditioneller Lochungstechnik gestülpt wurde. In die Leuchtenschale ist ein modernes Leuchtmittel inklusive Batterie eingesetzt. Über eine Fernbedienung kann das Licht geschaltet werden. Frau Hauser überzeugte die Jury u.a. mit der klaren Formensprache.

Platz 3: Stefan Herzog (Bayern)

Stefan Herzog, 27 Jahre, Ausbildungsbetrieb Uwe Weber u. Roland Hermann, 90579 Langenzenn

Begründung der Jury: Den dritten Preis erhält Stefan Herzog für eine Wandgarderobe. Diese besteht aus einem Winkelstahl, der zu einem U gebogen wurde. Über zwei Scharniere ist die Garderobenplatte montiert. Aus dieser sind rundförmige Haken ausgebogen, wechselseitig nach innen und nach außen. Bei kleinerem Bedarf bleibt die Hakenplatte geschlossen und kann so an fünf Haken Kleidungsstücke aufnehmen. Bei erweitertem Bedarf wird die Garderobe aufgeklappt, so dass weitere fünf Haken zur Verfügung stehen. Das hohe Niveau der handwerklichen Realisierung beeindruckte die Jury. Die Materialwahl, die formale Gestaltung und die Proportionen zeugen von einer intensiven Auseinandersetzung.

Am Bundeswettbewerb haben acht junge Metallgestalter*innen teilgenommen. Ihre Stücke wurden in einem Katalog veröffentlicht, der auf der Website www.metallhandwerk.de/dieguteform zu sehen ist. Ein Kurzvideo mit Detailaufnahmen der Siegerstücke wird u.a. auf youtube und Instagram veröffentlicht.